Mit über 120 Besuchern erfreute sich am 28. Oktober das 1. Wiener Kapitalmarkt Kolloquium großen Interesses an der bewährten Veranstaltungsreihe und zeigte die Bedeutung der Stadt Wien als Finanzplatz. Es wurde über das Thema “Nachhaltigkeit als Handlungsprinzip in der Finanzindustrie: Neue Ansätze für Kapitalallokation und Risikobewertung” in zwei Vorträgen referiert. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion statt. Mit gemeinsamem Networking bei Buffet und Getränken wurde die Veranstaltung abgerundet.
Elmar Voggengruber, Asset & Investment Management bei Refinitiv, hielt den ersten Vortrag zum Thema “Gibt es objektive Kriterien für die Bewertung von Nachhaltigkeit – Herausforderung eines Anbieters von ESG Daten.” Refinitiv hat über 400 Datenpunkte für ca. 70% der globalen Marktkapitalisierung in seiner ESG Datenlieferung und fördert damit die Transparenz und den öffentlichen Diskurs über die von den Unternehmen in ihren Finanzberichten gelisteten ESG Informationen.
Den zweiten Vortrag des Tages zum Thema “Die Nutzung neuer Technologien, um nachhaltige Investments zu fördern.” hielt Philipp Lesche, Mitgründer von CDF Technologies. CDF Technologies bietet eine Softwarelösung für Startup-Investoren um deren Dealflowmanagement zu optimieren. Dabei vereint CDF einen strukturierten Prozess mit allen wichtigen Funktionalitäten, um Startups effizient zu sichten und zu bewerten.
Die abschließende Podiumsdiskussion befasste sich mit dem Thema “Nachhaltigkeit: Welchen Beitrag kann und soll die Finanzwirtschaft leisten?” Johann Leikert (Refinitiv) berichtete, auf welche Weise Anleger die ESG Scores für die Ausrichtung ihrer Anlageportfolios verwenden können. Björn Torkar (Privé Technologies) schilderte seine Erfahrungen mit der Einbindung von ESG Daten in die KI bei der Digitalisierung von Portfolio Management Services. Sylvia Stenitzer (Wiener Börse) gab – als Managerin des Market & Product Development, Listing – Einblick in die Entwicklung des Börsenumfelds, wie die Entstehung von Green Bonds, und Prof. Dr. Christian Schmitt (Hochschule der Bayerischen Wirtschaft) legte dar, auf welche Weise ESG Benchmarks bei der Anlage eine Richtung geben können.