Der 23. Kaminabend des Münchner Finance Forum e.V. fand am 1. März 2016 erstmals im neuen Donisl am Marienplatz statt. Thema des Abends waren “Spielfilm-Investments”.

Hanns Beese, Finanzvorstand der Constantin Film, referierte über die Veränderungen und Auswirkungen beim In-Home-Viewing. Der Aufstieg von Amazon Prime und Netflix, die heute bereits schon mehr als zwei Drittel des Subscription Video On Demand Markts auf sich vereinen, verändert die Branche im wesentlichen in zwei Richtungen. Erstens wird das Angebot für den Konsumenten durch die Vorauswahl des “Startbildschirms” fokussierter, weswegen zweit- und drittklassige Filme eigentlich keine Chance mehr haben. Zweitens entsteht eine neue Marktmacht bei den Anbietern, die vermutlich die Margen der Produzenten deutlich zugunsten der digitalen Weltmarktführer verschieben wird.

Der zweite Vortrag des Abends wurde von Max Wiedemann, Gründer und Geschäftsführer der Wiedemann & Berg Filmproduktion, zum Thema “Erfolgsfaktoren von Spielfilm-Investments” gehalten. Zusammen mit seinem Schulfreund Quirin Berg studierte er an der Hochschule für Film und Fernsehen in München, wo sie Florian Henckel von Donnersmarck kennen lernten und zusammen mit ihm als dessen Produzenten für den Film “Das Leben der Anderen” im Jahr 2007 den Oscar in der Kategorie “Bester fremdsprachiger Film” gewannen – im Alter von nur 28 Jahren. Max Wiedemann sieht beim Erfolg von Spielfilmen ein klares Muster in der Zusammensetzung von Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller. Es sind sehr häufig immer die gleichen Personen, die sich behaupten können. Gleichwohl gäbe es keine Garantie für einen Kinoerfolg, weswegen Investoren unbedingt Ihre Anlage streuen sollten.